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Königspaar Bricht: „Wenn es nicht anders geht, drehen wir noch eine Runde in diesem Jahr“

Von Gaby Eggert
Der Schützenverein Bricht ist in jedem Jahr der erste Verein, der in Schermbeck den Reigen der Traditionsfeste eröffnet.

Im letzten Jahr fielen die Feste der Coronapandemie zum Opfer. In diesem Jahr sieht es wahrscheinlich nicht anders aus.


Bastian Reßing und Marita Paffen haben die Regentschaft seit 2019 inne und können sich noch gut an ihren Tag erinnern. Das Paar sagt: „So einen Tag vergisst man nicht so schnell, auch weil die Entscheidung, König zu werden recht spontan gefällt wurde“. Dass Marita Paffen seine Königin werden würde, war schon vorher mal grob abgesprochen und auch die Zusammenstellung der Thronpaare war schnell erledigt. Beide betonen: “Das war genau der richtige Zeitpunkt“.
Und es sei eigentlich genauso toll gewesen, wie sich beide das vorgestellt haben. „Das mit Corona war natürlich nicht vorgesehen, aber dafür sind wir jetzt in unserer Vereinsgeschichte das Königspaar, das am längsten regiert hat, soweit ich weiß“, so Bastian Reßing.
Sie erinnern sich gern an die Besuche bei den Gastvereinen und der tollen Jubiläumsfeier bei den Freuden in Havelich. Mit dem Planwagen sind sie seinerzeit zum Jubiläumsfest gefahren. Stolz mache es den König, als so junger Mann- damals war er 21 Jahre jung- in einem so traditionsreichen Verein Schützenkönig sein zu dürfen und dann auch noch in einer Zeit, die für viele Vereine sehr schwierig ist. Gleichzeitig erwähnte er, dass es für Menschen in unserem Alter auf dem Land leider recht wenige Freizeitaktivitäten gebe und es für ihn daher eine Selbstverständlichkeit war, den Verein zu unterstützen. Er lacht als er sagt: “ Aber wenn man ehrlich ist, war man natürlich auch sehr nervös angesichts dieser Aufgabe.“
Für die junge Königin Marita Paffen (21J) bedeute die Regentschaft zu unterstreichen, dass sie ein Teil der Brichter Gemeinde ist.
Die Frage des Vorstandes, ob sie bereit wären auch im Coronajahr als Brichter Königspaar präsent zu sein, war für beide eine Frage der Ehre und sie sagten gern zu.
Natürlich fanden keine Aktivitäten statt:“ Echt schade, dass wir letztes Jahr nichts machen konnten, aber da muss man auch vernünftig sein“, sagt der König. Er schließe sich seiner Königin an, die sagte dass es tolle Erfahrungen gewesen wären, die sie in der aktiven Zeit gemacht hätten. Kleider hatten die Throndamen fürs Fest in 2020 noch nicht gekauft. Königin Marita habe gehofft ins Vorjahreskleid zu passen. Aber: “Das Schicksal hat sich anscheinend gegen mich gewendet. Also werde ich mit meinen Hofdamen dieses Jahr neue Kleider kaufen müssen“, sagt sie, oder eher im nächsten Jahr.


Auf die Frage was es denn so Nettes bei den Gastvereinen gegeben hätte, an dass sie sich gern erinnern, sagt König Bastian spontan mit dem Schalk im Nacken: „Bier“ und Königin Marita: “Pommes“.
Das Gefühl das Königspaar von Bricht zu sein, sei durchaus noch präsent, auch wenn man die Freunde lange nicht gesehen hätte. Beide betonen: „Wenn es nicht anders geht, drehen wir noch eine Runde in diesem Jahr“.

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