Nico Höller ist neuer Fähnchenschützenkönig der Fähnchenschützengilde Buschhausen
28.7.2024 Buschhausen (geg).Jetzt ist das bekloppteste Schützenfest ever auch schon wieder vorbei. Nico Höller ist neuer Schützenkönig der Fähnchenschützengilde Buschhausen n.e.V. Zur Königin machte er Frauke Meyer-Dieckhoff. Zum Throngeschlunze gehören: Frederike Grefer und Jan Speckamp, sowie Lisa Meyer-Bergemann und Marc Bergemann.
Es war noch trocken als die Fähnchenschützen und Musikkapellen „Tambourcorps Schermbeck“ und „Best of Blaskapelle Einklang“ beim König Martin Große-Ruiken den langen Weg zum Festplatz Hof Cluse in Buschhausen antraten. In diesem Jahr gab es lediglich einen Trinkstopp bei der Gaststätte Overkämping, bevor der lange Tross weiterzog. Aufgrund des Brückenbaus am Kapellenweg zogen die Fähnchenschützen - mittlerweile im Regen -über die Landwehr in Richtung Brücke. Denn die Pipipause dort ist Tradition. Und Traditionen, die werden gelebt bei den Fähnchenschützen- allerdings mit viel Schabernack
Nicht fehlen darf in jedem Jahr der Besuch der Fasseltschen Waschstraße, in der die Schützen sich eine weitere Portion Nässe einfingen. Aber das war zu dem Zeitpunkt auch schon egal. Nass waren eh alle. Blitzschnell wurden die drei Hallen zu Partymeile umfunktioniert, eins, zwei Schnäppskes vom Hausherrn schnabuliert und fröhlich getanzt. Leider hörte der Regen nicht auf, aber die Fähnchenschützen waren einmal nass, so dass auch der folgende Festakt und die Parade auf dem Hof stattfanden. Da der Inklusionsgedanke bei der Gilde einen großen Stellenwert einnimmt, wurden die Gäste samt Thron aus dem Königreich am Mühlenteich besonders herzlich begrüßt und Kabelbinderorden verteilt. Vom ehemaligen König der Lieblingsgilde, Andreas Mohr nämlich hatte der Präsi Marius Sühling mitbekommen, dass dieser schon mal zu spät kam, weil er aufs Örtchen musste. Damit das in Zukunft nicht mehr passiert, schenkte ihm Sühling eine Erwachsenenpampers.
Besonders feierlich wurde es, als der verkleidete Pastor Paul Scholtholt König Martin Große Ruiken und seine Frau Nina Große-Ruiken mit allem was dazugehört „kirchlich traute“, da das Paar den kirchlichen Segen noch nicht erhalten hatte.
Nach weiteren Ehrungen und Danksagungen trat der Vorjahresthron ans Gewehr und eröffnete das König schießen.
Um 23.30 Uhr eröffnete Präsident Marius Sühling das Finale. Es war ein spannender Kampf den sich der neue König mit Tom Große-Ruiken und Hendrik Bienbeck unter den Augen der sehr zahlreich erschienenden Gäste auf dem Hof lieferte. Zwischendurch gesellte sich auch Christian Werner hinzu, da dieser aber eher weniger, als mehr traf, zog er sich wieder zurück.
Der Vogel zeigte sich doch recht hartnäckig und wehrte eine Dreiviertelstunde lang die Geschosse aus den mit Sand gefüllten Luftballons ab. Achtmal griff Leon Sühling zur Säge, um den Fall zu beschleunigen. Schließlich kippte der Vogelrest hinten hinüber, fiel aber nicht runter. Er zeigte sich noch widerspenstig -fiel lediglich ein wenig zur Seite. Weitere Würfe erreichten lediglich, dass er noch schiefer hing. Wieder wurde das Ding vorsichtig in Stellung gebracht, wobei zu erahnen war, dass der dann eigentlich nur noch eine Berührung benötigte um zu fallen. Das erledigte dann Nico Höller um 0.15 Uhr, der unter lautem Jubel in die Räucherkammer getragen wurde.
Bei Musik und Danz op de Deel verbrachten Jung und Alt ein tolles Fest auf dem Hof welches mit der Inthronisation des neuen Königspaares in die Schlussphase überging. Es wurde gefeiert und getanzt so lange alle noch konnten. Anschließend ging es zum Eier braten zum neuen König. Gegen 10 Uhr am anderen Morgen waren Vorstand, Offiziere und der neue Thron schon wieder auf dem Hof, um den Urzustand wiederherzustellen.
Wie viel Arbeit in dem Auf- und Abbau steckt, wieviel unzählige Stunden Vorstand und Offiziere von ihrer Freizeit einsetzen, um ein solches Fest zu gestalten, bleibt für die Öffentlichkeit unsichtbar. Bewundernswert ist auch der Einsatz der Familie Cluse, die Jahr für Jahr, Haus und Hof zur Verfügung stellen und für Vorstand und Offiziere eine gedeckte Kaffeetafel bereit halten. Deshalb „Danke“ und „Chapeau“