An der Einmündung zur Mi muss man auf den Verkehr achten und den Schilderwald aufnehmen -aber es gibt kein Sackgassenschild

Wo bleibt die Sackgassenbeschilderung - die Wendemanöver auf der Mi haben es in sich 

16.5.2023 Schermbeck (geg). In der Debatte um den Verkehrsversuch ist Schermbeck gespalten. Das wurde bei vielen Gesprächen deutlich. Neben der Forderung nach Geduld auf der einen Seite ist der Protest auf der anderen Seite ganz schön heftig. Extrem reagiert haben die Bewohner der Marellenkämpe am Tag eins, die die Engstelle am Hochhaus, an der die Straße durch Poller gesperrt war, besetzten und somit verhinderten dass die Mitarbeiter der Bauhofes tätig werden können. Erst als Bürgermeister Mike Rexforth, der anstelle zum Pressetermin an der Schienebergstege/Mittelstraße zur Marellenkämpe eilte und dort nach mehreren Gesprächsversuchen drohte die Polizei zu rufen, gaben die Anwohner nach.
Die Stelle ist eng ja, doch die Fußgänger können durch einen abgesperrten Bereich sicher die enge Stelle durchlaufen.
Emotional und polarisierend versuchten die Anwohner mit ihren Argumenten die Öffnung des Bereiches zu verhindern. Rexforth forderte die Bürgerinnen und Bürger zum Dialog auf, bat darum Problemstellen aufzuzeigen und er versprach auch, falls deutlich würde dass die Öffnung tatsächlich untragbar wäre, den Bereich wieder zu schließen. „Es ist ein Versuch“, betonte er immer wieder. Ein Anwohner der Kastanienstraße, der meinte, dass auch er betroffen sei, rief die Anwesenden auf, diesen Bereich durch mindestens 50 kreisende Fahrradfahrer  zu blockieren und dadurch die PKW`s an der Durchfahrt zu behindern. Man darf gespannt sein.

Dieses Schild sah eine Autofahrerin aus Erle und nahm an, dass sie durch den Kapellenweg zur Schienebergstege und von dort zum Hallenbad fahren kann. Kann sie aber nicht, da der Kapellenweg für die Durchfahrt gesperrt ist. Die Frage nach der Bedeutung des Hinweises "Frei bis Schienebergstege" an dieser Stelle stellt sich einem unwillkürlich.

Viele PKW`s fahren derzeit in die Mittelstraße ein, ohne dass ihnen bewusst ist, dass sie nicht dadurch kommen. Das bekommen besonders die Anwohner der Georgstraße zu spüren, denn dort fahren die meisten Autofahrer zurück oder starten nicht ungefährliche Wendemanöver. Gestern Abend war es sogar ein LKW, der verbotenerweise in die Mi hineingefahren war und vor der Schranke stand.
Die Busse haben einen Sender mit denen sie die Schranke öffnen konnten, so dass diese freie Fahrt haben. Das überwachte am Tag Montag Ralf Alexander vom Busverkehr Rheinland, der den Busfahrern einen Sender aushändigte die keinen hatten, zum Beispiel Busse die in Sonderfahrten unterwegs waren. Auch Rettungskräfte und die Polizei sind mit den Sendern ausgestattet und können somit überall durch und hin.

Kommentar
Dass es Probleme geben würde war den Beteiligten von vornherein klar. Aber einige Probleme würden nicht, oder nicht so massiv auftreten wenn die Beschilderung die neue Verkehrssituation deutlich machen würden. Es fehlen ganz klar Sackgassenschilder an der Mittelstraße und auch am Kapellenweg.
Die derzeitige Beschilderung die weit vor dem Bereich, zum Beispiel am Siegelhof und an der B58 aufgestellt wurden, macht auf die Veränderung der Verkehrsführung aufmerksam. Aber zu erkennen, dass es sich dabei um die Sperrung der Mittelstraße für den Durchgangsverkehr handelt, ist das nicht. Außerdem muss man sich die Frage gefallen lassen, wie denn ein Autofahrer auf der B58 im Vorbeifahren das Schild einwandfrei lesen kann. Und: Verlasse ich die B58 an der Ausfahrt Schermbeck Ost oder an der Freudenbergstraße, fehlen Hinweise in Richtung Ortskern an der Dorstener Straße und auch an der Freudenbergstraße. Hier sollte dringend nachgebessert werden.

Gerade erhielt ich die Information, dass das Sackgassenschild an der Mittelstraße jetzt installiert ist