Auch langsam erreicht man sein Ziel-Mit dem Trecker entschleunigt auf Tour
Von Tom Marquas
28.7.2022 Gahlen. Vor wenigen Tagen haben wir über das „Tennenfest“ in Gahlen berichtet. Vor Ort haben wir zufällig einen Treckerbesitzer getroffen, der wahrscheinlich die weiteste Anfahrt aller Teilnehmer an der Ausstellung historischer Traktoren hatte.
Fritz Becker wohnt im Landkreis Quedlinburg in Sachsen-Anhalt und besitzt einen Trecker aus dem Jahr 1941. Er selbst ist 75 Jahre alt und somit noch ein paar Jahre jünger als sein Gefährt. Aufgewachsen ist er auf dem Land, wo damals das gleiche Treckermodell - ein Deutz- von den Bauern benutzt wurde. Er kann sich noch gut daran erinnern, wie die Helfer auf den Höfen den Traktor der Bauern „gepflegt und gehegt haben, als wäre es ihr Eigentum gewesen.“ Seitdem besteht sein Interesse an Ackermaschinen, wobei es immer sein Traum war, als Rentner selbst so ein Schätzchen zu besitzen. Der Traum ging in Erfüllung und so ist Becker mit seinem rund 30 km/h schnellen Trecker immer wieder auf Tour. Der Weg hat ihn dabei bereits nach Österreich, den Beneluxstaaten oder auch Tschechien geführt. Keine Strecke ist ihm zu weit.
Nun hat es ihn nach zwei Tagen Fahrt auch in das beschauliche Gahlen verschlagen, um seinen Trecker samt Wohnwagen auf dem „Tennenfest“ vorzuführen. Er schläft nämlich keinesfalls in Hotels, sondern in seiner mitgebrachten Unterkunft auf Campingplätzen. Am liebsten solche, auf denen er seine Ruhe hat, betont er.
Fritz Becker war diesmal allerdings nur auf der Durchreise. Sein eigentliches Ziel ist Panningen in den Niederladen, wo am kommenden Wochenende das „Internationale Historische Festival“ stattfindet. Er ist bereits vor zehn Jahren dort gewesen und war sehr zufrieden, da es so professionell und gut organisiert sei. Die Tage zwischen dem „Tennenfest“ und dem Festival überbrückt er auf einem Bauernhof nahe Panningen, wo er mit seinem Trecker und Wohnwagen campt.