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Update: Doppeltes Königsglück in der Familie Bienbeck.

Von Gaby Eggert
28.7.2019 Altschermbeck. Max Bienbeck, der Sohn der Altschermbecker Schützenkönigin Ulla Bienbeck ist Fähnchenschützenkönig der Fähnchenschützengilde Buschhausen neV.

Zur Königin erwählte er sich Linda Deppe. Thronpaare sind: Niklas Pohlhuis und Malin Baumeister, sowie Florian Strock und Katharina Reken
Mit Max Bienbeck fügte sich neben vielen anderen auch Jörg Ruthert in die Schlange der Königs Bewerber ein. Beide wohnen in der Nachbarschaft Kilianstraße Süd, die in diesem Jahr ihr 50jähriges Bestehen feiert.


Wenn junge Menschen zur Blasmusik abrocken, wenn der Rasenmäher zur Kutsche wird, wenn Gäste plötzlich zur Zigarre greifen, obwohl sie gar nicht rauchen, wenn überhaupt Jung mit Alt tanzt, wenn ausgediente Instrumente wieder fit gemacht werden, wenn die Waschstraße zur Dusche wird und Gemütlichkeit Trumpf ist, dann, ja dann ist Fähnchenschützenfest in Buschhausen.
Am Samstag drehten die Fähnchenschützen trotz der anfangs fast unerträglichen Hitze, noch einmal voll auf. „Kein Hitzefrei“, so Präsi Marius Sühling auf Anfrage.



Es war warm- sehr warm, als die Fähnchenschützen und Musikkapellen „Tamburcorps Schermbeck“ und „Best of Blaskapelle Einklang“ beim König Dennis Nappenfeld eintrafen, um von dort eine Stunde später den rund 4km langen Weg, gespickt mit Trinkpausen und Ständchen, bis zum Festplatz auf dem Hof Cluse zu starten. Das Schützenkönigspaar Dennis Nappenfeld und Andrea Böhm fuhren natürlich in der festfein geschmückten Rasenmäherkutsche. In diesem Jahr war das erste Ziel das Hotel „Zur Linde“. Das Vereinsheim Nappenfeld`s hatte verständlicherweise geschlossen. Der König konnte ja nicht hinter der Theke stehen- der wurde gefeiert.


Bei Tatjana Janowitz erfolgte also die erste Trinkpause mit Ständchen und weiter gings- aufstellen, abmarschieren zur Exkönigin Alex von „0“. Die Schützen bevölkerten den Parkplatz, die Musiker gaben eins, zwei Ständchen. Aufgrund der Hitze wurde in diesem Jahr auf den Tanz auf den Tischen in der Kneipe verzichtet. Alex soll „Hoch leben“ und ab wieder auf die heiße Straße- den langen Kapellenweg.  „Mein Gott ist immer noch Schützenfest“ kommentierte ein vorbeifahrender Passant. Jau isses.


Ein Wässerchen abholen bei Sühlings und weitere Getränke bei Holger Scheidt am Kreisverkehr Hufenkampweg. Dort waren dann die ersten dunklen Wolken sichtbar, was die Fähnchenschützen veranlasste doch zügig aufzubrechen.
Flugs durch die Fasselt`sche Waschanlage, Erfrischung von Markus Fasselt und Familie im Vorbeihuschen genascht und weiter zum Festplatz. Gerade noch früh genug, der Zug traf mit dem Einsetzen der ersten Regentropfen ein. Leider konnten die Schützen und Gäste den karibisch umgestalteten Festplatz aufgrund des Regens nicht bewundern, die Parade und Festakt fanden in der Tenne statt.

 


Hier wurden die Geehrten und Majestäten bejubelt und der Suppsack gesegnet. In diesem Jahr wurde Andreas Piniak zum Pastor, der in seinem „Gebet“ zum friedvollen Miteinander aufrief.
Präsi Marius Sühling lobte den Vorjahresthron „Es war mir ein innerliches Blumen pflücken mit Euch.“ Einen Dank richtete er auch an Fabian Dahlhaus und Dennis Nappenfeld die eine Kette für den Silberkönig gebastelt hatten. Die diesjährige Silbermajestät Sascha Unger war der erste, der diese Kette tragen durfte. Der Goldkönig Michael Schuhknecht musste sich mit einer Ehrung begnügen.
Mitten drin im Trubel natürlich auch Hofbesitzerin Adele Cluse, die ein großes Dankeschön und einen Blumenstrauß erhielt, weil sie in jedem Jahr Haus und Hof fürs Fest zur Verfügung stellt. Sie selbst ist ein großer Fan der Fähnchenschützen und war bis nach Mitternacht auf der Deele zu sehen.


Und sonst: Ein bisschen Frotzeln über die neue Deko beim Schützenfest im Königreich am Mühlenteich und die ersten Schüsse auf den Vogel konnten beginnen. Er habe die Rede extra kurz gehalten, berichtete der Präsi, denn: „Alle wollen König werden“.
Ja wenn die dann mal mehr Zielwasser getrunken hätten. Denn die Insignien wollten und wollten nicht fallen. Überall schossen die Aspiranten hin, nur nicht auf den Vogel. Die anwesenden Gäste merkten das nicht, bzw. es störte sie nicht. Fähnchenschützen, Schüppenschützen, Schützen und andere Gäste feierten und ließen es sich auf Cluses Hof gut gehen. "Das ist gelebte Inklusion", bemerkte der Präsi nebenbei. 
Es war kurz nach Mitternacht, als sich der Vorstand dann endlich mal zur Beratung zurückzog, schließlich die Insignien absägte „Watt machen die denn da?“ rief jemand entrüstet- und den gerupften Vogel zum Königschuss freigab. Und das geht ja nur ohne Insignien. so wollen es die Statuten.


Es waren eine Menge Anwärter da, aber das nötige Quentchen Glück hatte schließlich Max Bienbeck, der mit gezieltem Wurf kurz vor ein Uhr, die Reste von der Stange holte.
Nach der Verabschiedung des alten Thrones und der Inthronisierung der neuen Majestäten hieß es dann: “ The same procedure as every year“. Die Tenne wurde gerockt bis zum Umfallen und später der neue König nach Hause gebracht.


Und wie gings dem Präsi nach dem Tag: „Völlig fertig, drei Stunden Schlaf und dann den Festplatz wieder in den Urzustand zurückversetzen“, sagte er.
Aber Danke lieber Präsi, dass Du mit Deinen Leuten und mit so viel Aufwand und Kreativität dem Dorf in jedem Jahr so ein tolles Fest bescherst und die Tradition aufrecht erhälst, sagt die Redaktion
Viele Fotos zum Fest gibts hier:
https://schermbeck-grenzenlos.de/index.php/fotos

 

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