Heimatverein Gahlen blickt zufrieden in die Zukunft
14.3.2023 Mehr als 700 Mitglieder hat der Heimatverein Gahlen derzeit- 50 davon fanden sich zur Jahreshauptversammlung im Cafe Holtkamp ein.
Eine gute Tradition ist es, mit Beginn der Versammlung der im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder zu gedenken. Um 11 seiner Mitglieder trauert der Verein. Der Vorsitzende Jürgen Höchst betonte: “Auch wenn wir um jedes Mitglied trauern, so möchten wir doch die Verdienste des langjährigen Vorstandsmitgliedes Herbert Gülker, sowie die der beiden besonders aktiven Mitglieder Willi Hartwig und Hermann Mönnighoff hervorheben." Kurz ging er auf die Aktivitäten der Drei im Dorf ein.
Besonders freute es den Vorsitzenden, dass Oliver Gülker, der Sohn von Herbert Gülker in die Fußstapfen seines Vaters tritt. Einstimmig wurde dieser für die Position des stellvertretenden Schriftführers gewählt.
Ehrungen:
Das silberne Ehrenzeichen für 25-jährige Mitgliedschaft erhielten in diesem Jahr Wilfried Biedermann, Manfred Diederichs, Johanna Franke, Wilhelm Haferkamp, Norbert Mumm, Anke Murlat, Gerd Rusch, Egon Stuhldreier und Benedikt Triptrap.
Auch wenn die Satzung das nicht vorsieht, hat der Vorstand des Heimatvereines entschieden, auch diejenigen Mitglieder zu ehren, die bereits seit mehr als 50 Jahren Mitglied im Verein sind. "Es sind keine Unterlagen mehr vorhanden", begründete Höchst die Entscheidung. Das sind Herbert Arndt, Ernst-Wilhelm Benninghoff, Manfred Höchst, Heiner Nachbarschulte, Wilma Nötzelmann, Jürgen Schult, Hans Stuhldreier, Alfred Wischerhoff und Rainer Zeppen, der bereits seit 1959 dem Verein die Treue hält.
Die goldene Ehrennadel für besondere Verdienste rund um den Heimatverein erhält in diesem Jahr Renate Eschenröder, insbesondere für ihren langjährigen Einsatz bei der Laienspielschar des Heimatvereines.
Investitionen:
Seit der letzten Versammlung wurden zur Erleichterung der Arbeit für die „Guten Geister“ neue Zelte angeschafft, Aufbewahrungs- und Transportboxen für Bierzeltgarnituren, eine neue Dachplane für die Grillhütte, ebenso wie Wetterschutzplanen für das Sägegatter.
Vorhaben:
Höchst stellte an diesem Abend auch die in Planung befindlichen Projekte des Heimatvereins vor. Zum einen das größte und mit rund 600.000 Euro zu Buche schlagende Projekt der Umgestaltung des Parkplatzes Törkentreck zum Festplatz mit Waldbühne und Atrium. Die Maßnahme soll mit Fördermitteln und einem entsprechenden Eigenanteil des Vereins finanziert werden. „Das Projekt ist durchgeplant, wir brauchen nur noch die Zustimmung der Politiker“, so Höchst.
Die Sanierung des Zunftbaumes ist nötig, denn im unteren Teil befinden sich hungrige Holzwürmer. Eine Installation eines Trinkwasserbrunnens soll vorgenommen werden, da die Bundesregierung im August des letzten Jahres beschlossen hat, dass künftig Trinkwasser aus dem Leitungsnetz an möglichst vielen öffentlichen Orten frei verfügbar sein muss.
Unter anderem ist der Sanitärcontainer stark sanierungsbedürftig- die Feldbahnstrecke an der Ollen Schuer soll fertiggestellt, sowie ein Geschichtsflyer erarbeitet werden. Die Blumenkübel, die von Willi Hartwig gepflegt worden sind, müssen neu gestaltet werden, denn die vorherige Bepflanzung ist mit ihm gestorben, da niemand daran gedacht hat, sich zu kümmern.
Bürgermeister Mike Rexforth würdigt in seiner kurzen Ansprache die Verdienste des Heimatvereines für Gahlen und damit auch für Schermbeck. „Was meinen Job ausmacht ist, dass man mit Leuten wie Euch zusammenkommt, diesen Kontakt zu wahren ist mir wichtig“, so Rexforth. Der Verein habe tolle Ideen, überall im Ort wären die Aktivitäten der Heimatfreunde zu erkennen. Rexforth betonte, dass die Zeiten zwar bescheiden wären, aber: “Wenn wir kein Geld mehr für diese Dinge haben, können wir einpacken. Ich werde dafür kämpfen, dass dieser Ortsteil lebenswert bleibt."
Schulchronik erhalten
Die Arbeitsgruppe Heimatkunde mit Egon Unterberg, Helmut Scheffler und Dr. Guido Heinzmann hat von Eti Blauser, geborene Rusch, eine Schulchronik erhalten, die ihr Vater, der ehemalige Dorflehrer Rusch, geschrieben hat. In dem Buch mit 380 Seiten, ist viel Informatives aus dem Schulwesen zwischen den Jahren 1892 bis 1962 zu finden. Dr. Guido Heinzmann hielt einen kurzen Vortrag über die Entwicklung der Schulen im Ort und las Auszüge aus der Chronik vor. Diese ist übrigens für jeden einsehbar.
Kassierer Tom Weber präsentierte eine zufriedenstellende Finanzlage des Vereins. „Alles tippitoppi“, so Kassenprüferin Silke Brandner-Mahnke und stellte den Antrag auf Entlastung des Vorstandes, die einstimmig gewährt wurde. Silke Brandner- Mahnke scheidet nun nach zwei Jahren aus. Zum neuen Kassenprüfer wurde von der Versammlung einstimmig Tobias Meywirth gewählt.