Wolfsgebiet Schermbeck: Schafsgemetzel in Hünxe- Bruckhausen
10.10.2022 Hünxe (geg). Vier, durch Kehlbisse getötete Schafe sind in Hünxe-Bruckhausen zu beklagen. Die Tiere befanden sich mit weiteren circa 20 Schafen auf einer Wiese. Das Erschreckende: Die Weide befindet sich in unmittelbarer Nähe der Wohnbebauung.
Schon im August gingen Wölfe nur 20m entfernt von einer Wohnbebauung auf Beutefang. Damals konnte Wölfin Gloria mit Hilfe der genetischen Untersuchung als Täterin indentifiziert werden, sowie ein weiterer Wolf aus dem Haplotyp HW02
Das Gahlener BürgerForum informiert:
Wiederholter Schafsriss in Hünxe-Bruckhausen nur ca. 30 m vom Wohngebäude entfernt
Am Montagmorgen wurden auf einer Weide in Hünxe-Bruckhausen, ca. 30 m von Wohngebäuden entfernt, direkt neben Stallgebäuden, vier tote Schafe gefunden. Der Angriff begann vermutlich auf der vorderen Weide in unmittelbarer Nähe der Wohngebäude, wo sich die älteren Schafe befanden. Dort wurde das erste Schaf gerissen. Daraufhin flüchtete die Herde auf die hintere Weide und riss dabei den trennenden Zaun an einer Stelle nieder. Der oder die Wölfe töteten dann noch drei weitere Schafe, die tragend waren.
Im Vergleich zu anderen Wolfsrissen ist die Frassmenge von ca. 10 bis 20 kg relativ gering. Die 1,0 m bis 1,16m hohe Einzäunung ist nicht elektrifiziert und entspricht nicht dem empfohlenen Wolfsschutz. Somit ist eine Entschädigung des Schafhalters ausgeschlossen.
Das LANUV wurde umgehend informiert und hat Proben entnommen, die erhärten sollen, ob hier Wölfe am Werk waren und ggfs. auch eine genetische Zuordnung ermöglichen.
Nachbarn, die in unmittelbarer Nähe auch Ponys und Pferde in Offenstallhaltung halten, haben jetzt große Sorge um ihre Tiere. Schafhalter aus der Region stellen als Soforthilfe zum Schutz der überlebenden Schafe und einer benachbarten Herde noch heute zusätzliche elektrische Zäune zur Verfügung.