Fantasievolle "Bienen" campierten an der Kolpingbegegnungsstätte
8.8.2022 Schermbeck (geg). So ein Geburtstagsständchen bekommt wohl nicht jeder. Paula Schlebusch staunte am Samstagmittag nicht schlecht, als 45 Ape`s angebrummt kamen, deren Fahrer ihr ein Geburtstagsständchen brachten. Denn Paula Schlebusch ist der gute Geist in der Kolpingbegegnungsstätte, an dem an diesem Wochenende das 13. Ape-Treffen stattfand. Aber auch die Anwohner der Straße freuten sich über den ungewohnten und bunten Anblick. Das unverkennbare Geräusch der italienischen Fahrzeuge kennen sie allerdings - Organisator Stefan Heier und sein Sohn Leon wohnen ebenfalls dort und knattern immer wieder die Kilianstraße entlang.
Nicht nur nach Altschermbeck fuhr der Tross. Die übliche Ausfahrt führte die Ausflügler zur Brennerei Geuting nach Bocholt. Doch vorher bevölkerte das Bienenvolk die Tankstelle in Raesfeld, was ebenfalls für Aufsehen sorgte. Denn die Fahrzeuge waren nicht nur bunt, sondern sind von ihren Besitzern teilweise auch fantasievoll umgebaut worden.
Insgesamt 2000 Kilometer wird Matthias Wuttke an diesem Wochenende zurücklegen. Er stammt aus Recklinghausen, wobei es ihn nach dem Mauerfall nach Ückermünde im Landkreis Vorpommern-Greifswald verschlagen hat. Zwei Tage hat er mit seinem Gefährt gebraucht, bis er an der Kolpingbegegnungsstätte in Uefte ankam. Sein „Reisebettchen“ haben er und seine Frau immer dabei, denn er hat auf die ehemalige Ladefläche einen kleinen Campinganhänger gebaut. Seit 20 Jahren besitzt er ein italienisches Rollermobil. „Meine Frau und ich hatten zunächst jeder eine kleinere Ape, aber wir wollten zusammen reisen, deswegen haben wir uns umorientiert“, erzählt er. Seit elf Jahren besitzen sie nun ein größeres Vespacar. Zum zweiten Mal sind die Wuttkes bei dem Treffen dabei, schätzen die Gemeinschaft und den Erfahrungsaustausch untereinander.
Zwei Fahrzeuge weiter steht eine kleine Ape, die eher aussieht wie ein kleiner Tante Emma laden, denn in den Regalen auf der Ladefläche steht der Proviant für viele Tage.
Heiko Denker ist mit einer ganz besonderen Ape zugegen- obwohl besonders sind sie ja alle. Er kaufte sich im Jahr 2018 eine Ape Calessino. „Das ist ein Cabrio und hat eine Rückbank auf der zwei Leute Platz nehmen können“, schwärmt Denger. Eine dieser Cabrios aus der limitierten Auflage erwarb auch Peter Labeck. Stolz zeigt er die Nummer 30, die auf einer Plakette aufgedruckt ist. Nur 70 Stück sind von diesem Modell gebaut worden und seines ist das 30te. Labeck kommt aus Alsdorf und kam mit seiner Begleiterin Cary Randolph aus Brüggen angeknattert. Früher habe er einen Messerschmidt Kabinenroller gefahren. „Mit dem Alter ist man allerdings mehr auf Sicherheit bedacht“, erzählt er lachend. Deswegen und weil er in der neuen Ape auch seine Enkelkinder mitnehmen kann, ist er auf die Ape Calessina umgestiegen.
Organisator Stefan Heier zeigte sich angesichts der starken Resonanz auf seine Einladung sehr zufrieden. Verzichten musste die Gesellschaft allerdings auf die Westenenergie Backape. So haben die Apefahrer spontan gezeigt, dass sie selbst auch Waffeln backen können und standen am Samstagnachmittag stundenlang am Waffeleisen.
Weitere Impressionen
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