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Großbaustelle am Schermbecker Mühlenbach kommt schnell voran

Von Valerie Misz-Lebensart Redaktion
20.10.2021 Bricht. Neuer Mündungsverlauf für den Mühlenbach: Hochwasserprävention und Tierschutz
Der Schermbecker Mühlenbach bekommt einen neuen Mündungsbereich. Erst Ende Juni war der obligatorische Spatenstich, an dem Umweltministerin Ursula Heinen-Esser noch auf einer grünen Weide stand. Im Auftrag des Landes NRW gestaltet der Lippeverband im Rahmen des Förderprogramms „Lebendige Lippe“ den Mündungsbereich am Gietlingsweg um, an dem der Mühlenbach in die Lippe fließt. Für das Projekt sind 4,5 Millionen Euro eingeplant.



Erstaunliche Fortschritte
Bisher musste der Lauf des Mühlenbachs einen Höhenunterschied von 2,6 Metern auf einer Länge von 190 Metern überwinden. Das steile Gefälle bot keinen guten Lebensraum für Fische und andere Wasserbewohner. Deswegen bekommt der Bach nun eine Laufverlängerung von 270 Metern und verlängert sich damit auf 460 Meter. 35.000 Tonnen Boden werden dafür ausgehoben. Und das ging schneller als erwartet: „Wir haben schon 29.000 Tonnen abgefahren. Ich bin selbst überrascht, wie schnell das ging“, erzählt Projektleiter Rolf Debus. Das liegt auch daran, dass die Bagger mittlerweile mit modernster Technik ausgestattet sind, die viel Zeit einspart. „Wir hatten außerdem Glück, dass wir drei statt nur zwei Bagger einsetzen konnten“, sagt Debus.
Insgesamt könnte das Projekt also bereits zwei Monate früher als ursprünglich geplant abgeschlossen sein. Der Projektleiter hofft, dass die großen Arbeiten bis Jahresende fertiggestellt sind und nur noch Feinarbeiten wie das Anlegen von Böschungen anstehen. Wie weit die Baustelle vorangeschritten ist, zeigt auch die Tatsache, dass die erste Bachschleife schon „in Betrieb“ ist. Der alte Bachlauf wurde bereits von dem neuen Verlauf abgebunden. Das „Reststück“ des Laufs wird „sich selbst überlassen“ und soll als Biotop für die Tierwelt erhalten bleiben. „Für viele Tiere ist der schattige Bereich wichtig. Selbst wenn der Bereich austrocknen sollte, bietet der Schlamm Lebensraum“, erklärt Anne-Kathrin Lappe, Sprecherin des Lipperverbands.



Ökologische Vielfalt und Hochwasserschutz
Auf Nachfrage, ob bei den Aushebungen etwas Besonderes gefunden wurde, wurde darauf hingewiesen, dass im Vorhinein ein Archäologenteam die Fläche untersucht hat. „Wir haben lediglich eine Menge Totholz ausgegraben, das als Strukturelement am Bachlauf verteilt wird. Insekten und andere Tiere können diese als Unterschlupf nutzen“, ergänzt Debus. Auch Bürgermeister Mike Rexforth ist sehr angetan von dem Projekt und den großen Fortschritten. Er erinnerte sich an frühere Zeiten, in denen es am Mühlenbach noch viele Reptilien gab. Durch separate Bereiche mit Steinen könne man sicherstellen, dass sich auch Eidechsen oder Blindschleichen niederlassen. „Der Ansatz gefällt mir. Die Natur soll sich am Ende ungestört regenerieren. In einem Jahr wird es hier voraussichtlich schon viel grüner aussehen“, sagt Debus. Für Spaziergänger wird es deshalb auch keine Wege geben.



Die Erträge aus den Bodenaushebungen wurden im nahen Umfeld auf zwei landwirtschaftlichen Flächen verteilt. „Als hochwertiger, organischer Boden ist er den Landwirten eine große Hilfe. So bleiben die Erträge auch in der Region und müssen nicht kilometerweit zur Entsorgung verfrachtet werden“, betont der Projektleiter. Der Ausbau der Mündung ist außerdem eine präventive Maßnahme gegen Hochwasser. „Auch wenn Schermbeck kein Hochwassergebiet ist, werden uns lange Trockenphasen und extreme Wetterereignisse wie Starkregenzellen in den nächsten Jahrzehnten vor Herausforderungen stellen“, ergänzt Anne-Kathrin Lappe.

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