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Bildungsblues, Bausünden und enkeltricksende Rentner

31.7.2020 Marienthal (geg). Ungeheuer sympathisch und witzig, so präsentierte sich der Kleinkünstler Matthias Reuter am Mittwochabend auf der Bühne der Marienthaler Kulturwiese.

Mit Auszügen aus seinem Buch, mit lyrischen Texten, mit Klavier und Gitarre. Alltägliche Situationen sind sein Thema in seinem Programm "Wenn ich groß bin, werd ich Kleinkünstler" die er gnadenlos überspitzt, aber immer humorvoll - in Noten, in Reimform oder in einer blumigen Aussprache verpackt. Als Equipment benötigt er nichts- außer einem Tisch, auf dem seine Texte liegen. Und nicht zu vergessen- einen dieser eigens für die Marienthaler Abende hergestellten, „Sunset Tables“. Für den Werbeblock. Denn die Tischchen begeisterten die Besucher so sehr, dass sie ab sofort käuflich zu erwerben sind.
Reuter stieg mit einem NRW Bildungsblues musikalisch in  sein Programm ein und regte das Publikum an, doch gerne auch zu tanzen. Platz sei genug da. Und die Gäste die sich aus Gründen der Schulbildung nur bei Wörtern rythmisch bewegen, könnten das eben bei den Wortbeiträgen machen.
NRW belege im bundesdeutschen Bildungsranking Platz 13 von 16, berichtete er dem Publikum. Auch der Kleinkünstler sei mit einem entsprechenden Abitur gesegnet. „Und wenn man dann Geisteswissenschaften nicht auf Lehramt studiert hat, kann man nur Kleinkünstler oder Taxifahrer werden“. Da er aber nicht so gut Auto fahre, wollte er dem Land das ersparen, plauderte er aus seinem Leben. Reuter machte einige gebürtige Nordrheinwestfalen, die offenbar ebenfalls wenig Mathekenntnisse besäßen,  für die Bausünden bedeutender Großprojekte in Deutschland, an denen die Menschen noch jahrelang Freude haben würden,  verantwortlich: Ronald Pofalla für Stuttgart 21, den Klever Tebartz van Elst für die Limburger Bischofsresidenz, oder Engelbert Lütke-Daldrup einer der Planer des Flughafens Berlin. Zumindest bei Angela Merkel könne man sicher sein, dass sie kein NRW-Abitur habe. Denn: “Das Gefühl für Zahlen fehlt den Menschen aus Nordrhein Westfalen“.

Wir wäre es denn mal mit Urlaub im Ruhrgebiet, schließlich sei der Künstler mit seiner Freundin schon in Marienthal Rad gefahren, da könnte das Publikum doch auch mal nach Oberhausen reisen, meinte dieser.  „Bottrop-Kirchhellen- Scheiß auf die Seychellen. Gegen Duisburg und Essen kannste Malibu vergessen. Wattenscheid is wonderful tonight und Bottrop Boy ist der Place of Joy“. Wen das nicht überzeugt……..
Einen Song widmet Matthias Reuter der Erziehung in KITAS,  berichtete vom Rentnerangeln im Hallenbad, erzählte eine Fabel von pazifistischen Hasen die Waffen exportieren und von enkeltricksenden Rentnern auf der Rüdesheimer Drosselgasse mit „144 Metern Lebensfreude“ Er wurde auch mal politisch, als er sich Beatrice von Storch in einer Burka vorstellte.
Immer wieder gab es Zwischenapplaus für den feinsinnigen Kleinkünstler- das Publikum erfreute sich über beste und temporeiche Unterhaltung in der untergehenden Sonne. Natürlich wurde der quirlige Musikkabarettist nur nach langem Applaus und einer Zugabe von der Bühne entlassen.

Fotos: Harald Hoffmann, Gaby Eggert

 

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