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TONI: Kreisleitstelle Wesel testet neues Übersetzungstool zur Optimierung der Notrufabfrage

13.11.2024 Kreis Wesel (pd). Die Kreisleitstelle Wesel setzt seit Oktober 2024 ein innovatives Übersetzungsprogramm ein, das die Kommunikation bei Notrufen erleichtert. Mit dem neuen System können Sprachbarrieren bei der Notrufabfrage überwunden werden, wenn Anrufende weder Deutsch noch Englisch sprechen. Das Pilotprojekt bietet der Leitstelle die Möglichkeit, Notrufe in 58 verschiedenen Sprachen effizient zu bearbeiten. Das Tool hat die Firma WTG entwickelt.
Das Übersetzungstool arbeitet in Echtzeit. Die Disponenten aktivieren es während der Notrufabfrage. Mithilfe von Spracherkennung (Speech-to-Text) identifiziert das Tool die Sprache des Anrufenden und übersetzt sie in Textform. Die Disponenten geben ihre Antworten oder Rückfragen schriftlich in das System ein. Anrufende bekommen die Informationen in der entsprechenden Sprache per Sprachausgabe (Text-to-Speech) vorgelesen. Zusätzlich verfügt das System über vorgefertigte Sprachbausteine, mit denen die Disponenten besonders wichtige Fragen, wie etwa nach Vitalfunktionen, schnell und präzise stellen können.
Die Kreisleitstelle hat zudem die Möglichkeit, der Firma Feedback zu geben, um das System kontinuierlich zu verbessern. Dabei geht es beispielsweise um die Aufnahme weiterer Sprachen. Auf diese Weise wird das Übersetzungsprogramm im Rahmen der Künstlichen Intelligenz (KI) kontinuierlich optimiert und an die Bedürfnisse der Einsatzkräfte angepasst.
„Dieses Pilotprojekt ein wichtiger, intelligenter Schritt zur Verbesserung der Notfallkommunikation. Es zeigt ganz konkret auf, welche Potentiale durch KI bestehen. Gerade in einer Region, in der Vielfalt gelebte Realität ist, ist es gut, wenn Sprachbarrieren so schnell und effektiv wie möglich überwunden werden können, besonders in Notsituationen,“ erklärt Landrat Ingo Brohl. „Durch die Zusammenarbeit mit der Firma WTG und den Einsatz moderner Technologien machen wir sowohl in der Notfallbearbeitung als auch im Umgang mit KI durch konkrete Anwendungserfahrung einen guten Schritt nach vorne.“
Das Pilotprojekt soll zunächst im Kreis Wesel erprobt werden, wobei eine zukünftige Ausweitung auf andere Regionen denkbar ist. Weitere Infos zu TONI (Translator Of Necessary Information) gibt es unter: https://www.wtg.com/ea-toni .

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