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Erneuter Wolfsangriff in der Zuchtstätte Specht - Offener Brief an Mitglieder des Landtags und Landrat Brohl

11.9.2024 Wolfsgebiet Schermbeck. Erneut wenden sich die Schafhalter an das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Frau Ministerin Silke Gorißen Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, Herr Minister Oliver Krischer Kreis Wesel, sowie Herrn Landrat Ingo Brohl

Sehr geehrte Frau Ministerin Gorißen,
sehr geehrter Herr Minister Krischer,
sehr geehrter Herr Landrat Brohl,
dieses Mal wenden wir Schafhalter uns in einem offenen Brief an Sie.
Die Situation im ehemaligen Wolfsgebiet Schermbeck hat dramatische Züge angenommen! Die wertvolle Zucht von Herdbuchzüchter Erich Specht wird durch permanente Wolfsattacken zerstört!
In der Nacht zum 11.09. fielen erneut Schafe der Zuchtstätte Specht dem Wolf zum Opfer. Der Wolf drang in eine Herde von 33 trächtigen Schwarzkopfschafen ein. Ein tragendes Schaf
erlitt schwerste Verletzung, wurde aufgerissen, die Gedärme hingen heraus. Bis zu der Nottötung musste es unendliche Qualen erleiden. Ein weiteres Schaf wurde getötet und das ungeborene Lamm wurde herausgerissen. Grausame Bilder boten sich heute Morgen dem Schäfer und seiner Familie.

Wir fragen uns: „Ist das alles so gewollt?“

Wieder konnte der Herdenschutz, in diesem Fall doppelte Zäune mit einer Höhe von ca. 135 cm den Wolf bzw. die Wölfe nicht abweisen. Die Herde war in einem doppelt gesicherten Bereich
untergebracht. Beide Zäune führen Strom, ein Zaun 6 KV, der anderen 10 KV. Zusätzlich ist ein Zaunmonitor angebracht, der Meldung gibt, wenn die Spannung unter 3,5 KV fällt.
Was muss noch alles passieren, bis die Politik und die Naturschutzverbände reagieren? Die Schafhalter im ehemaligen Wolfsgebiet Schermbeck benötigen sofort Unterstützung!
Wir können nicht warten, bis der Schutzstatus des Wolfes runtergesetzt wird.
Wir müssen jetzt unsere Tiere wirkungsvoll vor Wolfsübergrffen des hiesigen Rudels schützen.
Das wird bestimmt nicht erreicht, wenn diese fatalen Übergriff auf gut schützte Herden keine Konsequenzen für das Rudel haben oder die Mittel für Herdenschutzmaßnahmen noch weiter
gekürzt werden
Die Erhaltung der Schafzucht ist in vielen Bereichen äußerst wichtig und kann nicht durch Maschinen ersetzt werden.
Wir bitten und fordern Sie auf: Helfen Sie uns, unsere Weidetiere jetzt zu schützen

Besuchen Sie uns kurzfristig im Wolfsgebiet Schermbeck, um sich ein Bild vor Ort zu machen.
Mit freundlichen Grüßen
Erich Specht
Maik Dünow
Christiane Rittmann

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