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Landwirte zeigten am Montagvormittag friedlich Präsenz in Damm

8.1.2024 Schermbeck (geg). 25 Traktoren hatten sich am Montagvormittag für zwei Stunden an der B58 in Damm aufgereiht. Die anwesenden Landwirte wurden hier von Dammer Bürgerinnen und Bürgern mit heißem Tee und Kaffee versorgt. Rainer Kremer Sprecher der Interessengemeinschaft Schermbecker Landwirte (ISL) zeigte sich erfreut über die Resonanz bei seinen Berufskolleginnen und - kollegen, aber natürlich auch aus der Bevölkerung. „Ich setze mich seit über 30 Jahren für unseren Berufsstand ein, es ist toll jetzt so eine Einigkeit zu erleben“.


Ein anderer Teil der Landwirte aus Schermbeck hat sich schon frühmorgens um 5.30 Uhr dem Tross aus Raesfeld angeschlossen. Hier fuhren 150 landwirtschaftliche Fahrzeuge Richtung Hünxe und entschleunigten ganz deutlich den Verkehr.
Kremer erklärt, dass die Besteuerung des Agrardiesels vor Jahren eingeführt worden sei, um mit den Einnahmen Straßen auszubessern. „Das haben die Politiker in Berlin wohl vergessen“, so Kremer mit Hinweis auf den schlechten Zustand der Wirtschaftswege. Und: “Die eingenommenen Steuern werden zweckentfremdet ausgegeben, das geht nicht“. Für seinen Betrieb bedeutet die neue Gesetzgebung eine Einbuße von 10.000 Euro im Jahr. Die Folgen und Ernteausfälle aufgrund des Klimawandels würden die Landwirte schlucken, aber es reiche jetzt. Wenn die Subventionen gestrichen würden, verlören die Landwirte ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den EU Staaten, davon zeigt Kremer sich überzeugt. Er ärgert sich außerdem: "Uns nehmen sie etwas weg und reisen dann mit einem Sack voll Geld um die Welt um das dann in andere Projekte zu stecken".


Rainer Haddick aus Rüste hat einen Betrieb mit 300 Milchkühen. Für ihn ist es ein Unding, dass die Subventionen von heute auf morgen gestrichen werden sollen. Die Folgen die er klar sieht: „Dann kommen in Zukunft die Lebensmittel aus dem Ausland“.
Genervt zeigt sich Klaus Weßel aus Uefte von den immer zahlreicher werdenden neuen Bestimmungen. „Du hast die eine noch nicht ganz umgesetzt kommt schon wieder eine neue“, sagt er. Das neue Gesetz zur Streichung der Dieselsubventionen und der KFZ Steuerbefreiung habe jetzt das Fass zum Überlaufen gebracht. Wieviel Verlust er hat, wenn er seine drei Schlepper und drei Anhänger in Zukunft wie LKW`s versteuern muss, weiß er noch nicht. Für ihn aber sei das „Ein Sterben auf Raten“.

 

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