Kein Deutschlandticket für Schermbecks Schülerinnen und Schüler
15.8.2023 Schermbeck (geg). In Nordrhein-Westfalen ist ein landesweites DeutschlandTicket für Schülerinnen und Schüler ab dem Schuljahresbeginn 2023/24 eingeführt worden. Schulträger können ihren freifahrtberechtigten Schülern dann das DeutschlandTicket zur Verfügung stellen.
Die Betonung liegt hier allerdings auf „Können“. Die Gemeinde Schermbeck wird das bisherige Schokoticket nicht auf das Deutschlandticket umstellen.
Bürgermeister Rexforth erklärte, dass der Eigenanteil, den die Gemeinde dafür zu tragen hat, aufgrund des günstigen Kurses, den sie für die Fahrkarten erhält, mehr als 100.000 Euro beträgt. Viele Gemeinden und Städte wären in dem Bereich anders aufgestellt, kämen bei Einführung des Deutschlandtickets sogar günstiger weg.
„In Vorgesprächen mit den Politikern sind wir zu der Meinung gelangt, dass wir dieses Geld aufgrund unserer Haushaltssituation nicht haben“, sagte Rexforth auf Nachfrage. Deshalb würde das Thema im entsprechenden Ausschuss auch nicht mehr beraten.
Eltern würden bereits jetzt einen Eigenanteil aufs Schokoticket zahlen müssen, die Frage würde sich stellen ob dieser bei einer Erhöhung getragen werden würde. Da die Abrechnung für das Deutschlandticket monatlich erfolgen würde, wäre es ein enormer Aufwand hinter dem Geld hinterherzurennen. „Dafür müsste man jemanden einstellen“, so Rexforth. Es sei eben nicht so einfach wie es auf den ersten Blick aussehe. Außerdem müsse man auch Kosten und Nutzen gegenüberstellen. Das Schokoticket gilt bereits im gesamten VRR-Raum und zwar rund um die Uhr, also auch an Wochenenden, Feiertagen oder in den Ferien.