Der neue Kindergarten rückt in greifbare Nähe- der erste Spatenstich ist erfolgt
12.7.2023 Schermbeck (geg). Eifrig schaufelten die Kindergartenkinder am Freitagmorgen an der Baustelle Martin-Luther Straße 1 im Sand. So, als wollten sie dazu beitragen, dass ihr neues Zuhause ganz schnell fertig wird. Das aktuelle im alten Rathaus ist zwar hübsch, aber sicher nicht mit dem neuen Gebäude zu vergleichen. Auf 1000 Quadratmetern Freifläche werden sie sich in Zukunft austoben können.
Das großzügige Gebäude wird zwei Etagen erhalten. Im Erdgeschoss werden die Räume – vier Räume, ein separater Wickelraum, zwei Schlafräume, WC, Personalraum und Küche- auf 180 Quadratmetern aufgeteilt. Im großen Foyer können Veranstaltungen und Begegnungen stattfinden.
Das Obergeschoss hat 110 Quadratmeter. Hinzu kommt eine Dachterrasse von 130 Quadratmeter. Der Clou: Von dort oben können die Kinder über eine Rutsche nach unten rutschen. 63 Kinder sollen hier in drei Gruppen betreut werden.
Barrierefrei und energieeffizient wird das Haus gebaut, berichtet Architekt Lars Rexforth. Die Dämmung der Außenwände, Luftwärmepumpen sowie die Ausrichtung der Fenster nach Süden wären dabei vorgesehen.
Benedikt van Meerbeck berichtet, dass im Außenbereich Bewegungselemente vorgesehen sind und natürlich eine große Matschecke. Vom Konzept her wird sich der Kindergarten am Borgskamp, wie er im Moment genannt wird, den weiteren Einrichtungen der Caritas angleichen. „Den Namen suchen wir gemeinsam mit den Kindern aus“, erklärte Michael van Meerbeck.
Das Konzept ist religionspädagogisch ausgerichtet. Jahreszeitliche Angebote und auch die Bewegungsanregungen wären ein wichtiges Thema, berichtet Denize Ost, die Leiterin der Einrichtung.
Die Arbeiten für die Hauptgewerke wurden inzwischen regional vergeben. Die Bagger starten voraussichtlich am 31.7.
Veranschlagte Kosten: 2,5 bis 2,8 Millionen. Wenn alles reibungslos läuft, dürfen die Steppkes ihr neues Zuhause, welches drei Gruppen beherbergen soll, im späten Frühjahr 2024 erobern.
Der Neubau ist nötig um dem Bedarf an Betreuungsplätzen im Ort gerecht zu werden. Vor drei Jahren musste eine Notgruppe eingerichtet werden, da alle anderen Einrichtungen keine Platzkapazitäten mehr hatten. Untergekommen ist sie im alten Rathaus unter der Leitung der Caritasverbandes Dinslaken-Wesel. In kürzester Zeit wurden die Räumlichkeiten baulich hergerichtet.
Bürgermeister Mike Rexforth hätte sich gewünscht, dass das Genehmigungsverfahren für den Neubau schneller über die Bühne geht. „Drei Jahre hat es gedauert, es ist eben kompliziert“, sagte er beim ersten Spatenstich. Schwierig sei es auch gewesen einen Träger zu finden, deswegen sei er dankbar, dass die Caritas das übernommen hat. Diakon und Caritasdirektor Michael van Meerbeck bedankte sich für das Vertrauen der Schermbecker und segnete das Baugrundstück, bevor die Beteiligten zum Spaten griffen.